Überfahrener Jungstorch in Frauendorf

Frohburg, Ortsteil Frauendorf

Beringung der Vogelwarte Hiddensee – Foto: Daniel Scholz

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Beringung der Vogelwarte Hiddensee – Foto: Daniel Scholz

Gestern, am 03.07.2023, kurz nach Mittag ging in der NABU Naturschutzstation Teichhaus Eschefeld ein Anruf mit trauriger Nachricht aus Frauendorf ein. Dort sei soeben ein Jungstorch inmitten des Ortes auf der Frauendorfer Hauptstraße mit einem landwirtschaftlichen Fahrzeug kollidiert.

Sofort machte sich ein Mitarbeiter auf den Weg zum Ort des Geschehens. Ebenfalls wurde die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig informiert, um weitere Schritte zur Versorgung des verletzten Tieres zu besprechen. Vor Ort wurde aber schnell klar, dass keine Maßnahmen mehr zu unternehmen waren  - der Jungstorch war bereits verstorben. Ein aufmerksamer Anwohner hatte das schwerverletzte Tier von der Straßen in den Schatten gelegt, jedoch war die Schwere des Zusammenpralls wohl so stark, dass er in kurzer Zeit seinen Verletzungen erlag.

Wie Mensch einen trotz seines jungen Alters so großen Vogel inmitten des Ortes, an gut einsehbarer Stelle, übersehen kann, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Uns und die Anwohner am Storchennest in Frauendorf macht das Geschehene jedenfalls ein Stück weit fassungslos.

Am Abend bestätigte dann auch der für den Altkreis Geithain zuständige Storchenbeauftragte Jörg Spörl, dass es sich bei dem beringten Jungvogel (siehe Foto) um einen der beiden erst Mitte Juni zugesetzten Jungstörche handelt. Deren Eltern waren wohl (laut Aussage eines Anwohners) in Brandenburg ums Leben gekommen, sodass die Beiden in Frauendorf Adoptiveltern und -geschwister fanden.